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Am 3. März wurde die Adolf-Grimme-Gesamtschule in Goslar in das internationale Netzwerk der UNESCO-Projektschulen aufgenommen. Die Projektschulen verankern in ihren Leitbildern, im Schulalltag und ihrer pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO. Bei einem Festakt nahm die Schulgemeinschaft der AGG im Beisein des niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne die Auszeichnungsurkunde von Klaus Schilling, Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen in Deutschland, entgegen.
„Wir freuen uns sehr, die Adolf-Grimme-Gesamtschule als aktiven Teil des weltweiten Schulnetzwerks der UNESCO ehren zu dürfen! Damit werden die Anstrengungen und Leistungen für eine hochwertige, chancengerechte und inklusive Bildung gewürdigt. Zugleich zeigt die Adolf-Grimme-Gesamtschule in herausragender Weise, wie Welterbe-Bildung und die Zusammenarbeit mit anderen UNESCO-Netzwerken vor Ort gelebt und für den Unterricht fruchtbar gemacht werden kann“, sagte Klaus Schilling.

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Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne betonte: „Die UNESCO-Projektschulen bilden ein Netzwerk mit großer visionärer Kraft, Inspiration und besonderer Verantwortung für eine zukunftsfähige Bildung. Die Adolf-Grimme-Gesamtschule setzt sich hoch engagiert für die Werte der UNESCO ein. In Unterricht und Schulkultur, aber auch in regionalen und internationalen Kooperationen werden Frieden, Menschenrechte und Partizipation für alle gelebt und gelernt.“

Die Integrierte Gesamtschule setzt sich auf vielfältige Art für die Werte der UNESCO ein und legt dabei besonderen Fokus auf Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Seit 2016 besteht eine enge Kooperation zwischen der Schule und dem Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen. Im Rahmen des Projekts „Landschaft lesen lernen“ werden Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung der Geoparks als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung sensibilisiert.

Ein weiterer Schwerpunkt der Schule liegt auf der Welterbe-Bildung. Schülerinnen und Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule befassen sich mit der Altstadt von Goslar, die seit 1992 zum UNESCO-Welterbe zählt. So vermitteln Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig in Stadtrundgängen Informationen zur Stadtgeschichte und geben diese auch an Schülerinnen und Schüler anderer UNESCO-Projektschulen weiter.

Anbei möchten wir ebenfalls auf den Artikel der Goslarschen Zeitung (PDF) hinweisen.

Zeitzeugengespräch im Abendfrieden

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Man hätte eine Stecknadel auf den Boden fallen hören können, so gespannt lauschten 17 Schüler*innen der Adolf-Grimme-Gesamtschule den Worten von elf Senior*innen im großen Saal im Haus Abendfrieden. Worum ging es bei diesem eindrücklichen Gespräch zwischen Jung und Alt?

Die Schülergruppe beschäftigt sich seit Längerem im Rahmen des Wahlpflichtkurses UNESCO mit den Schicksalen der jüdischen Familien in Goslar zur Zeit des Nationalsozialismus. Von diesem Schülerprojekt erfuhren auch Teresa Hellmann und Stefanie Peters vom Sozialdienst im Haus Abendfrieden und sie fanden elf Senior*innen, die ihr Interesse bekundeten, den Jugendlichen von Ihren Erinnerungen an die nationalsozialistische Judenverfolgung zu berichten.

Ein Treffen wurde geplant und so kam es – unter Einhaltung der Infektionsschutzregeln - zu einem intensiven Austausch zwischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren und Senior*innen im Alter von 84 bis 99 Jahren. Ein Bewohner beschrieb beispielsweise, wie er als Kind den Morgen nach der Reichspogromnacht (9.11.1938) in der Fischemäkerstraße erlebt hatte, in der die Nationalsozialisten das Wohn- und Geschäftshaus der Familie Heilbrunn verwüstet hatten. Andere berichteten anschaulich von weiteren Beispielen der Ausgrenzung, der Entrechtung und der Deportation jüdischer Menschen. Die Erfahrungsberichte beinhalteten eine Vielfalt weiterer Themen wie z. B. die Bücherverbrennungen, die Angst vor Denunziation und Repressalien sowie der Besuch Adolf Hitlers in Goslar. In einem Punkt waren sich die Senior*innen einig und sie appellierten an die Jugendlichen: So ein Unrecht darf sich niemals wiederholen!

Das Gespräch mit Menschen, welche die Zeit des Nationalsozialismus erlebten, war für die Schüler*innen etwas ganz Besonderes und hat ihnen die alltäglichen Auswirkungen der nationalsozialistischen Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik authentisch vermittelt. „Solche besonderen Begegnungen sensibilisieren Jugendliche für Menschenrechte, Demokratie und Toleranz.“, meint die das Projekt betreuende Lehrerin Sabine Rehse.